Sonntag, 6. Februar 2011

an den kopf geworfen.

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hoffentlich gehts dir jetzt besser.
nun wirst du nie verstehen, warum.
wegen dir griff' ich zum messer.
meine fresse, war ich dumm.
nun bin ich froh, es ist vorbei,
doch das letzte wort ist nicht gesagt.
die frage ist, verstummt der schrei?
oder schreist du stumm, bis man dich fragt:

bist du nun glücklich?

Freitag, 4. Februar 2011

Noahs Geschichte
NOCH NIE WAR MIR ETWAS SO FREMD GEWESEN, DENN ICH SPÜRTE, DASS ES TIEF AUS MEINEM INNEREN KAM.

Ich weiß auch nicht, wieso ich hier bin.

Hier ist es kalt, ich zittere. Mein Bett ist unbequem. Trotz der Kälte kann ich entspannen und nachdenken. Ich liege da und betrachte die weiße Decke.
Das Zimmer ist sehr schlicht. Zwei Betten, ein kleiner Tisch und ein Fenster, das nur aufgekippt werden kann. Vor dem Fenster waen Gitter, wie im Gefängnis. Denken die, ich brech' hier aus? Ich stecke doch schon genug in der Scheiße. Schon allein der Versuch hier zu flüchten, bringt mich in größere Schwierigkeiten. Ich will noch nicht mal weg hier.
Es war meine Mutter, die nach Hilfe gerufen hat. In der Klinik war sie nicht. Aber es ist mir egal, was sie macht. Sie ist mir egal.
Es gibt hier einen Unterhaltungsbereich und den nutzen auch fast alle, außer ich. Ich bleibe immer in meinem Zimmer. Ich sehe keinen Sinn darin, jemandem im Tischtennis oder im Billiard zu schlagen, nicht hier. Hier ist man gezwungen, sich damit die Zeit totzuschlagen. Dadurch wollen die Ärzte doch, dass wir Patienten kommunizieren. Es ist armselig. Es ist eine Anstalt für psychisch erkrankte Jugendliche, verdammt. Wenn ich weiß, dass die anderen genauso gestört sind wie ich, dann verbringe ich doch keine einzige Minute mit denen.
Ich lag bewusstlos auf dem Sofa, als meine Mutter Hilfe rief. Eine handvoll Schlaftabletten hatte ich geschluckt. Ich weiß, dass man durch eine Überdosis nicht mehr sterben kann, ich wollte aber, dass ER aufhört. Meine Mutter hatte die leere Packung der Schlaftabletten Angst eingejagt. Ich wundere mich, wie sie es in dieser Nacht geschafft hat, noch vor Sonnenaufgang zuhause zu sein. Sonst geht sie sich nach dem Besuchen ihrer Kunden betrinken. Ich nehme an, in dieser Nacht hatte sie das Pech gehabt, zu viel getrunken zu haben, um einen Kunden bedienen zu können und ich das Pech, nicht zu sterben. Die elende Hure hätte mich lieber sterben lassen sollen.
Die Ärzte haben mich hier eingewiesen, weil ich suizidgefährdet bin. Wahrscheinlich haben sie Recht. Als ich es zum ersten Mal hörte, musste ich seltsamerweise lachen. Ich habe Tränen gelacht, hatte anschließend Bauchschmerzen.
Ich bin eigentlich ein total cooler Typ. Eigentlich. Aber es gibt Tage, da höre ich ihn. Diese Stimme. Wenn ich sie höre, bekomme ich sofort Panikattacken. Mein Puls steigt ins Unermessliche, der kalte Schweiß auf meiner Stirn glänzt. Wenn er anfängt, flüstert er. Er zischt undeutliche Wörter. Aber er wird immer lauter. Meine Hände, meine Zähne, alles schüttelt. Er macht einen verärgerten Eindruck, wird immer lauter. Er fängt an, mich zu beschimpfen. Mein Atem ist unregelmäßig, stockend. Die Stimme wird immer wütender, alles passiert sehr schnell. Er beleidigt meinen Vater, ich will das es aufhört. ,,DEIN VATER WOLLTE DICH NICHT, ER WOLLTE DICH NICHT!" Ich höre meine Kinderstimme rufen, ,,Papa, Papa!'' Es macht mich wahnsinnig, ticke aus. Ich will, dass er aufhört! Er soll aufhören! ,,ER WOLLTE DICH NICHT, DU HURENSOHN!''. AUFHÖREN!
Er war der Grund für die Überdosis. Er war der Grund, dass ich mir den Kopf gegen die Wand schlage. Zehn zwanzig, dreißig Mal. Er war der Grund, dass meine Klamotten mit Blut vollgesogen waren durch die Schnitte an meinen Armen und Beinen. Ich wollte, dass er aufhört. Aufhört, über meinen alles geliebten Vater zu reden. Wenn ich das alles mache, mich ritze, mich verletze, dann,dann hörte er auf.
Mein Vater ist tot, meine Mutter Prostituierte.
Ich bin Noah, 11 Jahre alt,hochbegabt und shizophren.

Dienstag, 1. Februar 2011

4 atemzüge entfernt.

erster atemzug.

die augen schließen sich.

zweiter atemzug.

köpfe bewegen sich.

dritter atemzug.

endorphine verbeiten sich.

vierter atemzug.

hoffnung stirbt, sehnsucht steigt und du erstickst an deinem leid.

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