Samstag, 24. Dezember 2011

wir bleiben für immer jung und schön.
mein leben ist zu schnell, das ende kommt zu früh
ich seh es kommen, doch alles ist egal.
wir bleiben für immer jung und schön!




Samstag, 26. November 2011

vorurteile

täglich sind wir ihnen auseinandergesetzt. sie sind überall. in der bahn, wenn ich zur meiner besten freundin fahre, in der schule, wo pupertierende jugendliche erst ihr urteilsvermögen entwickeln, in clubs, wo sich oberflächlichkeit zu hause fühlt.

jeder hasst sie, jeder einzelne von euch; aber auch jeder einzelne kann nicht aufhören, sie zu bilden. objektiv gibt es nicht. so sehr wir auch versuchen neutral zu bleiben, wir schauen nie genau hin. ein beispiel: ein blind-date. für uns ist der erste eindruck viel aussagekräftiger als die psychologische tiefe der person, nicht wahr?

wir empfinden vorurteile als abwertend und schlecht, aber alles hat seine vor- und nachteile. die unvoreingenommenheit hilft uns sogar sehr in unserem leben. wir können zum beispiel viel besser von gut und böse unterscheiden.

ich möchte aber nicht die vorteile der vorurteile auflisten.

ich möchte aber auch nicht die stereotypen unserer gehirngewaschenen köpfe schlecht machen. ich möchte nur eins mit diesem text bezwecken und zwar diese nachricht verbreiten:

jeder hat seine eigenarten und ist einzigartig, mal mehr mal weniger; Und wenn jemand mehr mut besitzt, sich so auszudrücken wie mehr möchte - sei es durch die sprache, das aussehen, die gestik, zwischenmenschliche beziehungen - dann guckt verdammt nochmal nicht dumm aus der wäsche und steckt jedes verdammte individuum in eine schublade, in die es nicht reinpasst. Denn damit habt ihr was ihr wollt - unstimmige selbstentfaltung = Zurückhaltung = Verdammnis = Minderwertigkeitskomplexe.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

VERSPRECHEN

VERSPRECHEN
Ein Bett, ein Fenster, ein kalter Boden, eine Tür. Unbequem, hässlich, unbequem, hässlich. Außerdem gibt es einen Stuhl und eine Spüle. Die Spüle ist toll, da kommt Wasser raus und ich liebe es, daraus zu trinken. Es erinnert mich einfach daran und das Gefühl tut so gut. Das Wasser ist in meinem Mund und es verändert sich in meiner Fantasie. Ich spüre, wie ich es runterschlucke und das langsame Gefühl, wie mein Blut wärmer wird, wie ich anfange zu vergessen, es ist so schön.

Vor drei Monaten hatte ich noch meine Kinder bei mir, meine Kinder sind wundervoll. sind nicht nur clever und liebevoll, sondern noch empathisch wie keine anderen. Und wie schön sie sind! Sie haben nur das Beste von Andreas und mir geerbt. Meine schöne Lily und mein kleiner Elias. Ich vermisse sie so sehr...

Es ist hier unerträglich. Ich fühle mich wie im Gefängnis. Und vorallem bekomme ich rein garnichts. Nichts! "Es ist strengstens verboten und für sie nur das Beste." Die haben doch keine Ahnung was für mich das Beste ist! Es ist zwecklos, keine Ausnahmen werden genehmigt.

Ich weiß noch, da war Elias im Krankenhaus, es war eine schlimme Zeit. Dass er eine Glatze bekam, fand er garnicht so schlimm. Er fand sie sogar toll, weil sein Lieblingsschauspieler auch eine Glatze hat. Natürlich haben ihn die Blicke der anderen Kinder gestört, aber es war für ihn okay. Aber die Therapie hat ihn sehr geschmerzt, ich habe es nicht ertragen können. Mein kleiner Elias... er sollte mit seinen Freunden Fußball spielen und mir sagen, dass er den Ball in das Fenster des Nachbarn geschossen hat, er hätte nicht im Krankenhaus liegen, seine Glatze toll finden und Schmerzen haben sollen. Da ich über die Nächte nicht bei ihm sein konnte, war ich nachts alleine zu Hause. Lily schlief natürlich schon, Andreas auf der Arbeit. Und dann sah ich ihn auf unserem Nachttisch und...

"ICH BRAUCHE JETZT WAS, GOTTVERDAMMTE WELT!", schreie ich in mein schlichtes Zimmer hinein. Ich gehe im Zimmer hin und her und ziehe an meinen Haaren. "ICH HALTE DA NICHT AUS! NEIN, ICH BRAUCHE JETZT WAS ZU SAUFEN!"

Der erste Rausch war geil. Ich trank zu viel. Anfangs betrank ich mich 1 -2 Mal in der Woche. Er gab mir Halt, ich fande es schön, vergessen zu können. Deswegen häufigte es sich. Schließlich trank ich jeden Abend, bis ich mich in den Schlaf trank. Ich erinnere mich, an einen Abend, da hatte ich schon eine halbe Flasche intus und Lily stand im Zimmer und fragte, wieso ich nicht ans Telefon ginge. Sie fing an zu weinen weil sie nicht wusste, was los ist, da sie mich noch nie betrunken gesehen hat.

"Bitte, bitte lieber Gott, nimm mir diesen Schmerz, schenke mir Durchhaltevermögen. Habe ein Auge auf meine Tochter und passe auf meinen kleinen Elias da oben auf."

Es ging so schnell. Scheidung, Verlust des Sorgerechts, Tod meines Sohnes, jeden Tag Rausch bis zur Besinnungslosigkeit. Und dann kam Andreas in meiner von der Staat bezahlten Wohnung und sagte: Ich gebe dir mein Wort: gehst du in den Entzug, darfst du Lily sehen!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Die Nacht, die Lichter [another perspective]

Ich hasse Spaziergänge, vor allem wenn man zu zweit ist. Man ist verpflichtet, nur der einen Person zuzuhören, mit der man gerade läuft, ohne Rücksicht auf Akzeptanz des Themas, obwohl mit ihm die Themen selbst nie unangenehm waren - es waren die Gespräche an sich, vorallem damals. Sie waren intensiv, unberechenbar oder einfach zu simpel, sie waren anstrengend. Doch sie haben mich schon immer gereizt, obwohl ich sie so hasste. Immer wenn sein Gesicht vor meinem war und er versuchte, seine Gefühle für mich zu umschreiben, damit es nicht so klingt, wie es eigentlich richtig war, machte es mich rasend. Ich wurde fuchsteufelswild, schrie ihm verletzende Sachen ins Gesicht, er solle mich in Ruhe lassen und dass ich nichts von ihm wissen will, was natürlich nicht der Wahrheit entspricht und ich war ihm für jedes Mal dankbar dafür, dass er mich nicht ernst nahm, dass er nur nickte und mich ansah. Es mag paradox klingen, aber ich war nicht sauer, ich bin heute sogar noch dankbarer als damals. Früher noch - Gott, wir waren junge, naive dreizehn Jahre alt! - ließ er mir ständig Liebesbriefe zukommen und bei jedem Brief habe ich nachfragen müssen, was es damit auf sich hat und diese Gespräche machten mich so wütend - ich starrte sie an, die Wut hatte ihre Zeit gebraucht, um sich zu etwickeln. Doch dann ging es ziemlich schnell. Die Briefe habe ich vor seinen Augen zerissen, auf den Boden geschmissen und drauf gespuckt - diese Worte auf diesen unzähligen Briefen wollte ich von ihm hören, nicht lesen; und ich warte noch heute darauf, es aus ihm herauszubekommen. Irgendwann hörte ich auf, sie vor seinen Augen zu zerstören, ich nahm sie mit, ich sammelte sie. Natürlich schreibt er mir keine mehr, also habe ich nur noch meine Sammlung, meine Liebesbriefesammlung, meine Hoffnung, sie ist der Hoffnungsträger für diese zwischenmenschliche Beziehung zwischen ihm und mir. Es ist das Nachschlagewerk für all die Wörter, die ich gerne von ihm hören würde.
Er fragt, ob ich mich noch daran erinnere, wie wir uns am Spielplatz getroffen haben, weil die Lichter ihn daran erinnerten, da wir dort bis zur Abenddämmerung blieben und ich antworte darauf, dass wir uns dort ständig gestritten hatten, wegen der Briefe und unserem Kommunikationsproblem - er antworte ,,Ja, stimmt´´. Ein Zeichen dafür, dass er mir nicht zugehört hat, dieses ,,ja, stimmt'' - und schon wieder war es da, dieses Problem, das Kommunikationsproblem. Die Themen, die wir hatten, waren gut. Wirklich gut. Doch wenn keine Themen vorhanden waren, war es wirklich unangenehm, wie in diesem Augenblick. Ich klammere meinen Arm an seinem, drücke mich an ihn und wir laufen die Straßen entlang. Wir laufen, die Kälte ist erdrückend, wie das Schweigen zwischen uns und sehen uns während des Gehens kein einziges Mal an. Dieses ,,nichts sagen" fängt an, mich aggressiv zu machen - deswegen passen wir so gut zusammen, er und ich, wir sind beide aggressiv gewesen, sind es immernoch, nur zeigen es nicht mehr, wir sind ja schließlich erwachsen geworden - und das Bedürfnis auf einen Drink wird immer stärker. Wir biegen in die nächste Ecke ein und da sehe ich diese wunderschönen Lichter, worauf witzigerweise "Papperla Pub" steht, ein gelungener Bar-Name. Hier sind bestimmt nur mode- und selbstbewusste Menschen, die Location ist unglaublich, die Cocktailauswahl ist riesig. Wie eine sture 5-jährige, die darauf besteht, dass ihre Mutter ihr das Spielzeug kauft, welches sie unter allen Umständen braucht, stehe ich vor dem Pub und rufe ,,Hier". Er spielte das Spiel nicht mit; ich vergesse, wir sind ja keine Kinder mehr, wir sind erwachsen, wir machen so etwas nicht.
Wir sind keine Kinder mehr, also kann ich auf mich selbst aufpassen. Ich brauche keinen Gentleman, er braucht mir die Tür nicht aufhalten, also öffne ich sie und schenke ihm den Vortritt. Er steht vor mir, ich dicht hinter ihm, rieche sein Parfum, er trägt es oft. Vor drei Tagen habe ich es auch an ihm gerochen; es ist ein permanenter, starker Duft, es passt zu ihm, wie die Faust aufs Auge. Mein erster Eindruck hat mich nicht gettäuscht, diese Bar hier passt vollkommen zu mir, hoffentlich passt es ihm, dass wir hier sind. Es ist ein halb dunkler Raum, an der Bar sitzen verzweifelte Frauen, die die große Liebe suchen und Männer, die abfüllbare Frauen suchen, um anschließend einen richtig guten, eimaligen One-Night Stand gehabt zu haben. In welcher Bar ist es nicht so? Nichts ist perfekt, jeder hat seine Macken, die Bar, er und vorallem ich. Ansonsten sitzen an den Tischen wunderschöne, junge Pärchen, welche ihre gegenseitig spendierten Cocktails schlürfen und über ältere Zeiten reden. Da merke ich, dass ich leicht eifersüchtig werde. Nicht über die Tatsache, dass sie über alte Zeiten reden, sondern dass sie das mit ihren jungen Jahren von sich behaupten. Wie gern würde ich wieder mit meinen jungen, zwanzig Jahren mit ihm über alte Zeiten reden. Die Zeit vergeht, der Minutenzeiger macht keine Pausen, also setzen wir uns, die Nacht ist nicht unendlich.
Aus Gewöhnung schaue ich mir die Getränkekarte an, nicht jede Bar macht Mochitos oder Blutorange Cocktails. Wie diese hier, sie macht keine Mochitos, also entschied ich mich für den Blutorange Cocktail. Er bestellt sich ein Bier, ich habe es noch nie gemocht und ein Kellner in einem lila Hemd kommt und stellt die Getränke auf den Tisch. Er merkt es nicht einmal, er ist so abwesend, er war es schon immer, aber auch das finde ich irgendwie sexy, aus einem erklärlichen Grund: ich finde es geil, jedesmal aufs Neue seine Aufmerksamkeit zu ergattern. Ich möchte anstoßen, hebe mein Cocktail und sage ,, Na dann...zum Wohl'', er erwidert es und schaut mir nicht in die Augen, in denen ich mich sehnsüchtig verlieren will und wir stoßen an. Auf einer komischen, aber romantischen Art macht er mich darauf aufmerksam, dass ich einen Cocktailbart bekommen habe, ich wische es sofort weg, aber ladylike, er merkt hoffentlich nicht, dass mir das zutiefst peinlich ist.
Er scheint nervös zu sein, aber das war er auch immer in meiner Gegenwart. Er war schon immer ruhig, nachdenklich, abwesend, aber es stört mich in diesem Moment. Er schaut in sein Glas, er findet kein Gesprächsthema, wie war das mit dem Kommunikationsproblem? Gut, ich auch nicht, ich schaue auch in meinen Cocktail und überlege, was genau ich von ihm wissen will. Sofort kommt mir eine Frage in den Sinn, ich frage ihn, ob er in den letzten Jahren oft in der Stadt gewesen ist. Immer noch abwesend verneint er vor sich hin murmelnd. Amüsant, dass er mich anlügt, er ist oft in der Stadt, dass weiß ich, wegen seiner Arbeit, worauf ich ihn anspreche und ein Lachen kann ich mir nicht mehr verkneifen, leider. Ich hasse es vor Leuten zu lachen, mein Lachen ist hässlich, es ist unattraktiv, aber ich weiß, dass es sympathisch macht. Nein, er fragt mich, wieso ich lache, ich suche eine Ausrede wie eine Nadel im Heuhaufen, sage ihm, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie er im Anzug aussieht. Er geht drauf ein, nickt, sagt, dass er es sich auch nicht vorstellen konnte. Ich entschuldige mich, natürlich versteht er nicht wirklich wieso, aber es ist okay, er hat meine Notlüge nicht bemerkt. Ich traue mich, ich fange an mich ihm zu nähern, mein Kopf bewegt sich immer mehr in Richtung des seines, heftig, wie verliebt ich in diesen Mann bin. Ich sage ihm, dass ich mich freue, dass es ihm gut geht, aber das stimmt so nicht ganz. Klar, finde ich es gut, dass es ihm gut geht, aber ich will, dass er mit mir zufrieden ist, dass ich seine Erfüllung bin, diese Hoffnung, diese Hoffnung.
Ich gestehe ihm, dass ich oft über uns nachdenke, dass mir unsere Vergangenheit leid tut, dass ich es schrecklich von mir finde, dass ich so unmenschlich zu ihm war. Und wie es eben so ist, stellt er sich mal wieder als totaler Gegensatz heraus, er ist genau das Gegenteil von mir, menschlich. Er akzeptiert es einfach, sagt nichts Großartiges dazu, außer, dass es mir nicht leid tun muss.
Ich versuche ihm ehrlich gegenüber zu sein, versuche ihm zu erklären - gleichzeitig trinke ich kräftige Mutschlücke - dass ich heute von mir denke, dass ich damals noch nicht so weit war. Er scheint aufgebracht zu sein, nehme ich an, er knallt das Bierglas nämlich auf den Tisch, leicht verängstigt versuche ich zu verstehen, warum. Er sieht unentspannt aus, als ob er versucht, sich zu beherrschen und fängt einen Satz an: ,, Nach all den Jahren", welchen ich sofort zu unterbrechen versuche, ,,Ich hab dich... hab dich so lange nicht gesehen...und jetzt, versteh mich nicht falsch...". Innerlich bete ich zu Gott, flehe ihn an, dass er mich doch falsch versteht und er es hinterfrägt. Er versteht es jedoch richtig, trinkt den Arschlochschluck aus und sagt, dass er mich versteht, dass er es nicht falsch verstanden hat, dass er mich schon damals gut verstanden hat und anschließend entschuldigt er sich, was ich nicht verstehe, jedoch auch nicht hinterfrage, weil richtige Frauen nie eine Entschuldigung in Frage stellen. Ich sage ihm einfach, dass es ihm nicht leid tun muss, dies sollte reichen.
Ich spiele mit meinem Strohhalm, ich merke, dass er mich mit seinem Blick durchbohrt, noch traue ich mich nicht, meinen Kopf zu heben und ihn anzusehen. Ich überlege kurz, was die Folgen wären, entscheide mich schließlich doch dafür,ihn anzusehen, mein Kopf erhebt sich automatisch, ganz von alleine, ich sehe in seine wunderschönen, grünen Augen; die Welt hält still. Aus irgendeinem Grund - den ich kannte, aber wieder vergessen habe aufgrund dieses wunderschönen Moments - nickt er und ich muss zwanghafterweise lächeln. In dieser Sekunde vergehen gefühlte Stunden, Millionen von Fantasien schwirren durch meinen Kopf, zerstört durch seinen Wink des lila Hemdträger Kellners. Ich denke das gleiche wie er, bestimmt, ich weiß, dass er schnell Vorurteile macht, aber Entschuldigung, dieses Hemd sieht an dem Kellner wirklich nicht wirklich hetero aus. Eine der unwichtigeren Fragen kommt nun, ob ich noch was trinken möchte, es stellt sich heraus, dass es doch nicht so eine unwichtige Frage ist, weil er mehr trinken sollte, Alkohol macht nämlich ehrlich und gesprächig, er sollte wirklich mehr trinken. Der Kellner nimmt unsere leeren Gläser, verschwindet augenblicklich, und es kommt über mich, ich muss wissen, ob er noch hier bleibt und frage ihn, ob er in der Stadt bleibt. Er merkt, dass ich neugierig bin, deutet ein leichtes Lächeln an, ich fühle mich ertappt, er antwortet, gleichgültiger kann man nicht antworten: ,,mal sehen". Um nicht zu ernst zu werden, frage ich eine eher unwichtigere Frage, die sich nach öfterem Überlegen wieder als garnicht so unwichtig entpuppt, ob die Arbeit läuft, ob seine Geschäfte im Gange sind. Sie gehen gut, er kann nicht klagen, sagt er, aber viele Menschen können Sachen behaupten, die nicht stimmen.
Ich merke an, dass er in einem schönen Hotel wohnt, und da er mir mit ,,ist nicht schlecht, wirklich nicht...aber auf Dauer...´´ antwortet, biete ich ihm meine Hilfe an, da ich meine Connections habe, meine Kontakte, die ihm eine Wohnung herzaubern können. Er lehnt ab, leider, indirekt, er will mich bestimmt nicht verletzen, er sagt: ,,mal sehen". Im gleichen Moment kommt wieder der Kellner, bringt ihm sein Bier, er trinkt. Wie er dieses Bier trinkt, es gleicht einer Bierwerbung, wie in Zeitlupe schluckt er das anscheinend köstlichste Getränk der Welt, stellt es ab und gibt ein lautes "haaaaaah" von sich. Meine Fantasie kennt keine Grenzen, ich denke an Sachen, die ich nie aussprechen würde, ich stelle mir Sachen vor, die ich mich niemals trauen würde, weil sie so schmutzig sind und - nein; er wagt es aufzustehen und zu gehen! Hab ich etwas falsches gemacht, hat mein Gesicht während meiner Kopfkinovorstellung eine Grimasse gezogen und hat er die Schnauze voll gehabt? Das Bier hat er schon ausgetrunken, ich merke erst jetzt, dass das Glas leer ist, so gedankenverloren wie ich bin, hab ich ihm wahrscheinlich nicht mal zugehört. Hat er jetzt keine Lust mehr auf mich? Was macht er? Er läuft zwischen den Tischen, ich bin kurz davor loszuschreien, damit er nicht von mir weicht und da bemerke ich, er sucht das Klo, um Himmels willen, der Abend wäre beinahe gelaufen, meine letzte Chance verspielt. Geht er auch wirklich aufs Klo, weil er es muss oder braucht er seine Ruhe vor mir? Bei jedem Treffen die gleichen Fragen, bei jeder seiner Bewegungen die gleichen Vorstellungen, bei jeder seiner Begegnungen das gleiche Gefühlswirrwarr in meinem Kopf. Die Klotür knallt zu, er ist weg, ich bin alleine, sitze als Einzige nun ohne Partner an einem Tisch.
Warum schaut mich die Blonde an dem Tisch gegenüber so an? Ist sie eifersüchtig, will sie ihn für sich? Die Tussi soll sich mal verdünnisieren, die kann mal ganz schnell abhauen, sonst kratze ich ihr die Augen aus. Sie schaut mich an mit einer Miene -- lieber Herr Gesangsverein! - das könnte eindeutig der Blick des Todes sein. Ich packe meinen Handtaschenspiegel aus, schaue hinein in mein Spiegelbild, der Lippenstift perfekt aufgetragen, meine Wimperntusche kaum verklumpt. Eigenlob stinkt, aber wenigstens schminken kann ich mich, die soll nicht so dumm herschauen, sie kann sich offensichtlich nicht schminken, die blöde Kuh, was denkt die eigentlich wer sie ist? Ist sie besser als ich, weil sie größer ist als ich? Weil sie schönere Kurven hat als ich? Und dieser fette Typ an der Bar, er soll aufhören, mir ständig zuzuzwinkern. Von wegen modebewusste Menschen, das ist der reinste Saftladen hier. Ich mach eine Handbewegung, deutlich, ich bin nicht alleine da, schlimm. Bitte komm zurück, bitte, lass mich nicht alleine hier, zwischen arrogante Ausschnittsekretärinnen und zuzwinkernde Fettleibige, das Nachtleben war noch nie meins gewesen, aber ohne dich ist es grausam.
Diese Blicke der fremden Personen brennen auf meiner Haut, die Haut in der ich mich unwohl fühle, ich merke, wie ich nervös werde. Langsam fängt es an, hier richtig stickig zu werden, ich bekomme kaum noch Luft. Ich fange an mit einem meiner High-Heels auf den Boden zu klackern, doch weil das zu laut ist, versuche ich mich anderweitig zu beschäftigen. Die Kerze brennt auf dem Tisch, ich nehme sie, schiebe sie auf dem Tisch hin und her, ständig gleichmäßige Bewegungen, mein Stressabbau. Hin und und zurück, hin und zurück. Das Hinschieben dauert genauso lange wie das Zurückschieben. Wo bleibt er?
Ein noch fetterer Mann hat sich zum Kandidat Nr.1 hingesetzt, anscheinend Freunde, sie starren mich beide an, widerlich, was für Gedanken sie bestimmt haben. Ich schaue zu Mrs.Blondficktgut und sie kramt in ihrer Handtasche, sucht ihren Spiegel, ich bin erleichtert darüber, dass ich nicht die Einzige mit Komplexen bin, schenke ihr einen Luftkuss und ein Augenzwinkern, welche sie beide nicht bemerkt aber mein Selbstbewusstsein steigen. Mein Kopf dreht sich wieder zu den Männern, sie sind verschwunden, das ging flott, wo sind sie?Oh nein, haben sie den Kuftkuss empfangen? Und plötzlich merke ich eine Hand auf meiner Schulter, ich zucke zusammen, muss fast aufschreien, ich höre die Person sagen:,, Lass uns hier abhauen, bitte" ich blicke auf und ein Stein fällt mir vom Herzen, schon lange war ich nicht mehr so erleichtert. Da steht er, die Ewigkeit ist zu Ende, er ist zurückgekommen, ich frage mich, was er so lange auf dem Klo gemacht hat, ich sehe sein Hemd hat Wasserflecken, er sieht frisch, aber verärgert aus. Ich frage ihn, ob es ihm gut geht, obwohl ich weiß, dass ich keine wahrheitsgetreute Antwort bekommen werde und ich bin mir sicher, dass wir beide hier verschwinden wollen. Er schlägt vor, Billard spielen zu gehen, außerdem müsse er sowieso an die frische Luft, wie ich, wir sind so unterschiedlich, aber dennoch gleich, so gleich. Er fragt mich ob ich Billard spielen kann, was für eine unnötige Frage, dennoch beantworte ich sie mit ,,ein bisschen" und wir gehen an all den grotesken Menschen und den Kerzen, die Stress abbauen, vorbei, hinaus aus der Sauna hier, in die frische Luft.
Vor dem Schaufenster stehend schauen wir uns die Unmengen an Schuhen an und ich denke über die vergangene Stunde nach. Das Billardspielen war schön und mein Können schlecht, wie in alten Zeiten; er hatte mich schon immer gewinnen lassen, er dachte, ich merke es nicht, aber ich wusste, dass er nicht so schlecht gewesen sein kann, seine Kugeln vor den Löchern nicht reinmachen zu können. Er wusste jedoch, dass er mich damit zum Vergessen bringt, denke ich, dass ich das Spielen mit ihm genießen kann, eines der wenigen Sachen, die ich genießen kann, mittlerweile. Im Schaufenster spiegeln sich unsere Gesichter und ich bin fast dabei, meinen Kopf an seine Schulter zu legen, ich rappel mich auf, sage ihm, dass es spät geworden ist und er bestätigt es. Er scheint wieder nervös zu werden, ich auch, er schaut auf seine Uhr - das hat er schon zum fünften Mal gemacht in einer Viertelstunde, der Abend muss an seinem Ende angelangen, egal, wie stark ich dagegen ankämpfe. Er läuft weiter, ich sehe in mein Spiegelbild, ich frage mich:,, wer bin ich? Was macht mich glücklich? Er?" Ich schaue zu ihm rüber und er zündet sich gerade eine Kippe an, ja, denke ich, er macht mich glücklich, egal ob er nun angefangen hat zu rauchen oder nicht. Wie er diese Zigarette anzündet, wie er den Rauch einatmet, das ist der erotischte Anblick des heutigen Abends, unglaublich, aber er hat die Zeitlupenbierwerbung getoppt. Ich gehe auf ihn zu, er sagt, er bringt mich nach Hause, er müsse dann ins Hotel und ich ertappe mich dabei, wie ich ein trauriges Gesicht mache. Moment, woher weiß er, wo ich wohne? ,,Hat mir jemand erzählt." Er sagt, er rauche nur ab und zu. Ich schnorre mir eine von ihm - wie lange habe ich schon keinen Glimmstängel zwischen den Lippen gehabt? - und rauche. Der Nikotin ist mein Trost, ich will nicht, dass es jetzt so endet. Ich frage ihn, wann wir uns wiedersehen, er sagt ,, bald, vielleicht morgen oder so, muss noch bisschen was klären, wegen der Arbeit und dem Hotel und so." aber so richtig glauben kann ich es nicht. Er hat ein Geheimnis vor mir, er will es mir einfach nicht sagen. Es gibt hier so viele Möglichkeiten billig zu wohnen, warum wohnt er in einem Hotel? Wir laufen weiter.
Wir werden immer langsamer, er hält an jeder Schaufensterscheibe und starrt jede sehr lange an, macht er das mit Absicht, weiß er, dass ich bald zu Hause bin? Sind meine Hoffnungen berechtigt? Er würde mir keine Antwort darauf geben, ich muss mich damit abfinden, nur daran zu glauben. Ein Taxi fährt an die Straßenseite, er hat ein Taxi gerufen. Natürlich bin ich enttäsucht darüber, lass es mir nicht anmerken, sage ihm, dass es mich wirklich freut, dass wir uns wieder getroffen haben, er murmelt wieder irgendetwas vor sich hin, legt seine Hand auf meine Haare, ich habe auf den ganzen Melancholiescheiß keinen Bock, sage nichts, er steigt ins Taxi und in mir Wut. Dieses "immer mal wieder" Treffen macht ihn doch sicher fertig, mich macht es fertig. Nein, ich bin fertig, mit ihm. Die Zeit mit ihm ist wunderschön, jedesmal aufs Neue, aber so geht das nicht weiter. 15 Jahre sind genug, ich kann nicht mehr, wieder stehe ich mit leeren Händen und trockenem Blick da, Ich schnappe nach Luft, bekomme keine mehr. Ich stehe da, im Regen, alleingelassen, sein Taxi fährt in Richtung Bahnhof. Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr. Mein Herz wird taub, mein Kopf wird schwer, jedes Mal tun wir so als ob es ein Anfang wär, doch so geht das nicht. Das Wasser bringt mich zum Frieren, ich sitze auf dem Boden, meine Arme umklammern meine Beine, ich weine, und meine Tränen werden mit dem Regen eins. Diese unendliche Trauer bringt mich dazu, diesen Beschluss zu fassen:
Das nächste Taxi werde ich benutzen, ich werde auch in Richtung Bahnhof fahren. Aber nicht, um ihm hinterherzurennen, nein. Ich werde eine weitere Kippe rauchen, einen tiefen Zug inhalieren und der nächste überfährt mich.

Montag, 3. Oktober 2011

white cinder

der flüssige tod in 4 gin tonic verteilt; vereilt auf eine ganze nacht.

wir tanzten, nackt, vor unseren spiegelbilder, frei. unvollkommen

sehen wir der realität ins auge, zieh das weiße pulver hoch,

das zeug hat pepp, du fühlst dich gut, sei gut.

alles vernebelt sich ringsum, die nacht schluckt die schreie unsrer alten narben;

sie gehen immer wieder auf, wir versuchen sie zu heilen,

doch es gibt keine heilung, nur uns.



Montag, 19. September 2011

ein juwel.

Mir rinnt die Zeit wie Sand in meiner Hand.
Ich muss zu dir; du funkelst wie ein Diamant.





Freitag, 16. September 2011

MÄRCHENMORD!

Es war einmal der kleine Felix. Felix ist Leons Lieblingskuschelhase und das schon seit 2 Jahren. Leon ist 4, das heißt, Felix ist schon 2 Jahre der beste Freund von Leon.
Leon kann ohne Felix nicht spielen, nicht malen, nicht spazieren gehen, nicht schlafen. Sogar wenn Leon seinen Kindergartenfreund Tim besucht, nimmt er Felix mit!

Tim hat Leon sehr gerne. Leon ist sein einziger Freund. Und er findet es schade, dass Tim nicht öfters mit Leon spielen kann, weil Leon viel lieber alleine mit seinem blöden Hasen spielt. Tim weiß, dass Leon ihn nur besucht, weil ihre Mütter gut befreundet sind.
Da hatte Tim eine Idee. Beim nächsten Besuch, entführt er Felix und versteckt ihn irgendwo, sodass Leon ihn nicht mehr findet.
_ _ _

Also kam der Tag, an dem Leons Mutter Tims Mutter besuchte. Als Leon aufs Klo ging, nutzte Tim die Gelegenheit und entführte Felix! Weil er so wütend war, nahm er sogar eine Schere und schnitt Felix ein Ohr ab. Danach versteckte Tim Felix in seiner Sockenschublade. Leon kam zurück und war schockiert: Wo ist Felix geblieben? Leon war furchtbar traurig und hat stundenlang geweint. Wie kann Felix einfach verschwunden sein? Tim war doch im Zimmer geblieben? Leon war traurig wie noch nie in seinem Leben und bat seine Mutter nach Hause zu gehen.

Zum Spielen oder zum Malen war Leon überhaupt nicht zumute. Leon konnte nicht einmal mehr richtig einschlafen und wenn, ist er wieder unter Tränen aufgewacht, und das wochenlang.

_ _ _

Tim bereute es, dies getan zu haben, überlegte er kurz vor dem Einschlafen im Bett. Er wollte nicht, dass Leon so traurig ist. Aber er dachte sich, bald wird er nicht mehr traurig sein und er wird mit ihm, statt Felix spielen! Da hörte Tim ein stumpfes Geräusch. Was war das? Mama? Nein, seine Mama konnte das nicht gewesen sein, weil sie für ihre Arbeit sehr früh schlafen ging. Ein Einbrecher konnte es auch nicht gewesen sein, es war irgendetwas in seinem Zimmer. Tim merkte, wie Angst seinen ganzen Körper erschauderte. Er sah sich um und sah aber nichts. Kurz bevor er sich wieder hinlegte, hörte er wieder ein dumpfes Geräusch. Als er es hörte, versteckte er sich unter seiner Bettdecke. Tim war im Schweiß gebadet, ihm war heiß und kalt. Er zitterte am ganzen Leib. Und plötzlich riss ihm jemand die Bettdecke runter.

_ _ _ _ _

,,Oh mein Gott!" sagte Leons Mutter fassunglos am Frühstückstisch.
,,Was ist los, Mami?" fragte Leon neugierig.
Leons Mutter war so schockiert, dass sie angefangen hat, zu weinen und brach zusammen.
,,Mama! Was ist passiert?!" stocherte Leon und ihm war ganz mulmig.

,,Tim...jemand hat im was ganz böses angetan... jemand hat ihm in der Nacht das Ohr abgeschnitten und durch die Wunde ist der arme verblutet.. Es ist so schrecklich, mein Junge, es tut mir so Leid für dich."

Leon war fassungslos.
Das erste was Leon in dem Sinn kam, war Felix. Aber Kuscheltiere morden doch nicht, oder?

Mittwoch, 7. September 2011

REBORN AGAIN!

aus den wolken bricht ein neuer tag.

die welt hält still und ich die luft an.
sie dreht sich weiter und ich am rad.
sie hört auf und ich hör zu:

ZWEI TODE KANN NIEMAND STERBEN!

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die zeit heilt keine wunden,
und der zweck nicht deine mittel.
doch sich selber zu besiegen,
ist der schönste sieg!

Sonntag, 31. Juli 2011

30.07.

- einem fremden hochzeitspaar spontan ein lied vorgetragen und was spendiert bekommen.

- auf die bühne eines konzertes gesprungen und mit der band gefeiert.

- auf dem dach eines supermarkts freiheit gespürt.

- um halb 5 uhr morgens am dach eines parkhauses "wahrheit ohne pflicht" gespielt.

- in einem fremden haus aufgewacht.

- frühstück im mcdonalds.

- nüchtern ausgeflippt und das leben genossen.


Precious moments, beautiful people. :)

Montag, 25. Juli 2011

Klartext.

bruder vor luder und perle vor kerle.
Codex gebrochen, Verstand zerstochen.
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Oh Amy, du bist kein geeignetes Vorbild,
aber es ist mir scheiß egal, ich geh kaputt,
und sterbe langsam. Bald wirst du mir
schon sagen können: Wilkommen im Club.
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- ,,MACH SACHE?! DU HASCH MIT DER GEPOPPT?"
- ,,öhm, betrunken geht alles. aber ich bereu' es nicht."
________

-,,Nein Mama, ich bin nicht betrunken."
-,,Lüg mich nicht an, du dreckiger Penner, du stinkst doch aus dem Maul nach Alk, wie dein eelender Vater."
-,,Okay, weißt du was? Ich bin nicht betrunken, aber ich wollte mich betrinken. Ihr kotzt mich nur noch an, Papa und du. Ihr streitet ständig, denkt ihr, ich hör das nicht? Du schreist,, Ich trenn mich endgültig von dir!" und ich denk' nur, hoffentlich bekommt das Walandu nicht mit. Ich wollte mich betrinken, ich wollte es vergessen. Ich liebe dich, aber fickt euch."
-,,...Willst du einen Döner?"
-,,...gute Nacht."
_______

-,,PAPA, ICH BRAUCHE KEINEN PSYCHOLOGEN!"
-,, Du bekommst den besten, den ich finden kann."
_______

Mir gehts fabelhaft, wunderbar, gut.
Mir gehts gut, gut, gut. :)

Und jetzt mal ehrlich sein:
es geht euch doch eh am arsch vorbei.
fuck ya und geht mir weg mit eurem bullshit.

Montag, 18. Juli 2011

wie jeden tag.

Wie jeden Tag stehe ich mit der Hoffnung auf, die Liebe meines Lebens zu treffen.

Hoffnung. Suche. Enttäuschung. Fragen. Bedürfnis. Einsicht. Ziel vorm Auge.

Und wie jeden Tag gehe ich mit dem Gedanken ins Bett, dass ich eigentlich nur die Erfüllung suche.

Eins steht fest:
es fehlen viele Teile des Puzzle-Spiels und ich bin jeden Tag dabei, verloren gegangene wiederzufinden.

Tag für Tag das selbe Spiel.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Es ist Zeit, sich Gedanken zu machen.

Mit der Vergangenheit im Herzen und der Zukunft im Kopf
stehe ich mit voller Zweifel und Angst in der Gegenwart.


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Das Feuer in dir brennt nicht mehr, doch die Glut ist trotzdem heiß.


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Das Gegenteil von Freiheit ist Macht und;
ich gebe mich dir vollkommen hin.

Montag, 11. Juli 2011

s_e_x

mein atem klebte an deinem ohr,
als ich meine unschuld an dir verlor.

der duft
der schwitzenden liebe
liegt in der luft.

es kam über uns, unsre blicke aufgebrochen
nun ist es an der zeit an ein wiedersehen zu hoffen

der duft
der schwitzenden liebe
liegt in der luft.

zu schnell verging die zeit,
denk an die vergangenheit
zu schnell verging das glück,
einen gedankengang zurück.

der duft
der schwitzenden liebe
lag in der luft.

Sonntag, 10. Juli 2011

.esieweb negitfärksthcer eniek

Fotographien, Momente.


Oberflächigkeit.


Lass dich nicht betrügen.


Der Schein drückt, weil


Augen Lügner sind.



Manipulationen; Kein Glück.


Samstag, 9. Juli 2011

das L(i)eben l(i)eben

Nicht mal das Universum ist so unendlich, wie die Sehnsucht zu dir.
Solch eine Behauptung ist abstrakt, denn
ich habe weder das Universum, noch dich in meinem Leben gesehen.

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"Glaubst du auch daran, dass es die eine Person in deinem Leben geben wird,
[...] für die du dein Leben hergeben würdest?"

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Leben leben, Liebe lieben.
Das Lieben leben. Das Leben lieben.
Leben? Liebe!

Freitag, 24. Juni 2011

mal mehr mal weniger

ich höre gerne musik, am liebsten welche, zu der man sich im bett entspannen und nachdenken kann. ich verabrede mich mit meinen freunden, weil sie mir zuhören, ich ihnen helfen und mit ihnen spaß haben kann. ich achte auf mein äußeres, mal mehr mal weniger. ich lege wert auf meine klamotten, mal mehr mal weniger. ich trage armbänder, je mehr desto besser. ich fluche gern, bin laut, sage meine meinung, wenn mir etwas nicht passt, mal mehr mal weniger. ich nehme sachen in kauf, die mir nicht gut tun, ich akzeptiere vieles und toleriere einiges auch nicht. ich versuche aufgeschlossen und freundlich zu sein, auch zu leuten, die mich nicht mögen. ich versuche objektiv zu sein, auch zu leuten, die ich nicht mag. manchmal gelingt es mir, manchmal nicht - ich bin auch nur ein mensch. ich versuche, nicht egoistisch und egozentrisch zu sein. ich versuche meine selbstachtung nicht wieder zu verlieren und sehe immer das gute im menschen.

aber was sagt das alles zu meiner persönlichkeit aus? widerspreche ich mich?
natürlich, wenn man bedenkt, dass jeder satz mit ich anfängt.
natürlich, bin ich oberflächlich und böse und scheiße und habe keine selbstachtung. ich bin mensch.

und das alles bin ich und bin nicht ich - weil mich niemand definieren kann, nicht mal ich selbst.
niemand ist definierbar, jeder ist einzigartig, mal mehr mal weniger.
der punkt, den ich ansprechen will, ist, dass man nicht perfekt sein kann. man hat gute und schlechte eigenschaften. aber man sollte versuchen, das beste aus sich zu machen.

Montag, 13. Juni 2011

60 sec.

"kaum knallt die tür zu und schon verzweifle ich an deiner abwesenheit. du solltest bei mir bleiben, für diesen moment, für heute, vielleicht für immer. du solltest mich in diesem moment genauso anlächeln wie du es vor 10 sekunden getan hast. du solltest mich mit glück und deiner präsenz erfüllen, wie du es vor 20 sekunden getan hast. du solltest mich so fest umarmen, als hinge dein leben davon ab, wie du es vor 30 sekunden getan hast. du sollst mich nocheinmal so leidenschaftlich küssen, wie du es vor 40 sekunden getan hast. du solltest mir in die augen schauen und mir sagen, wie sehr du mich vermissen wirst, weil du mich so unsterblich liebst, wie du es vor 50 sekunden getan hast. du solltest noch einmal reinkommen, damit ich dir sagen kann, dass mich die sehnsucht in diesem moment zerreist, dass ich nicht ohne dich kann und dass du mir so fehlst, dass ich mir lieber eine kugel durchs hirn schiesen möchte, als dass ich diesen schmerz empfinde. die letzten 10 sekunden habe ich verdrängt, ich muss es nicht nochmal erleben, wie du mich verlässt.

du solltest so viel, ich erwarte aber nichts. 60 sekunden zeigen mir, dass ich mir mein leben ohne dich nicht mehr vorstellen kann und allein der gedanke, dass ich meine zukunft ohne dich verbringen müsste, wäre vernichtend schmerzhaft und unvorstellbar.
mein größter wunsch ist es, dass du wieder diese gottverdammte tür aufmachst, alles stehen und liegen lässt, in meine arme springst und sagst, dass es der größte fehler deines leben wäre, jetzt zu gehen."

schon lange hab ich nicht mehr so schön geträumt/geweint.

Donnerstag, 9. Juni 2011

verantwortungsbewusst?

Kennt ihr dieses Gefühl, man steht auf und plötzlich ist es einem nicht mehr wichtig, was andere über dich gelästert haben aber es ist wichtig geworden, was man nun für Noten schreibt. Es ist einem egal, was andere von einem denken, aber es ist nicht egal, dass man den Eltern und Freunden nicht zuhört hat. Man legt keinen Wert mehr auf das, was einige Leute dir antun, sondern darauf, dass man darüber hinwegsehen kann.

Man fühlt sich nicht mehr reif - man ist es einfach.

Man steht auf und man hat am Tag das Gefühl gehabt, alles richtig gemacht zu haben, obwohl man genauso viele Fehler gemacht hat wie vorher.

Dienstag, 31. Mai 2011

kafka über das leben.

Hat man nicht die Augen, um sich sie
auszureißen und das Herz zum gleichen Zweck?
Dabei ist es ja nicht so schlimm,
das ist Übertreibung und Lüge,
alles ist Übertreibung, nur die Sehnsucht ist wahr,
die kann man nicht übertreiben.
Aber selbst die Wahrheit der Sehnsucht ist
nicht so sehr ihre Wahrheit, als vielmehr der
Ausdruck der Lüge alles übrigen sonst.
Es klingt verdreht, aber es ist so.

Auch ist es vielleicht nicht eigentlich Liebe wenn ich sage,
dass Du mir das Liebste bist;
Liebe ist, dass Du mir das Messer bist, mit dem ich in mir wühle.

Sonntag, 29. Mai 2011

sucht.

koffein, nikotin und fingernägel kauen,
chatten, surfen, cammen und nen blogbuster anschauen.
lesen, schreiben, zeichnen, malen, singen, musizieren.
pläne schmieden, jeden lieben und die erde regieren.

bling bling, piercing, ein ohr- und ein nasenring
tatoo am arm und silikon hast du in den brüsten schon
blond, rot, schwarz, braun, du siehst aus wie ein clown
nuttenstiefel, minirock und auf schule keinen bock.

zeit zu tanzen, zeit zu feiern, zeit den bass zu spüren
tanzen ohne hemmungen und jegliche allüren
ausgehen, abgehen, auf der party durchdrehen
zu viel alkohol, dein gedächtnis sagt auf wiedersehen

nein sagen, ja sagen, alles viel zu schwer
du bist voll und trotzdem leer und kannst einfach nicht mehr
egal ob optimisten, pessimisten, realisten
andere einstellungen und trotzdem egoisten

pseudo-ehrlich, unaufrichtig alle sind so weise
hinterlistig, -hältig, -fotzig, ihr seid alle scheiße
intrigant und ignorant, verlogen und gemein
warum könnt ihr nicht ehrlich und offenherzig sein?

Dienstag, 24. Mai 2011

Springen.



Wahrscheinlich hat es ein bisschen Überwindung gekostet,
vielleicht mussten die Freunde auch erst ein bisschen drängeln und schubsen,
bis er es wirklich gewagt hat. Aber jetzt ist dieser Junge wirklich gesprungen,
von der Uferpromenade hat er sich abgestoßen, hinein ins Unbekannte.
In seinem Gesicht mischen sich noch Schrecken und Anspannung,
doch er hat Luft unter den Armen und das Ziel vor Augen, den Strand.
Wer weiß, vielleicht wird er hart landen,
vielleicht werden seine Kumpel lachen,
doch für einen Moment hat dieser Bengel die Freiheit gespürt,
er hat sich gespürt an diesem heißen Sommer,
vermutlich hat er für einen Augenblick vergessen,
dass die Welt ringsrum komplett durcheinandergeraten ist.
Was für ein Glück. Was für ein Sprung.



Was für eine Zeit.

Montag, 23. Mai 2011

,,Geht es dir gut?"

Ich war perplex. Mir kam es vor, als ob ich sie wie ein Gemälde in einer Gallerie anstarrte. Ich durchbohrte sie mit meinem Blick; sah ihr in ihre eikalten, blauen Augen. Sie lächelte.
Ich fasste Mut und fragte sie, ob es ihr ernst ist.


"H a s t d u m i c h g e r a d e g e f r a g t , o b e s m i r g u t g e h t ?"


"Ja. Geht es dir denn nicht gut?" ,
antwortete sie ohne darüber nachzudenken, was sie sagte.
Sie sah mich eigenartig an, als sei ich ein Monster, das Böse in Person.

,,Doch, doch", lügte ich sie an, ,,alles bestens."

Sie ist offenherzig, freundlich. Aber sie zwang mich böse zu sein, brachte mich zum lügen.
Eine Standartlüge auf die Frage <<Wie geht es dir?>> oder ,<<Alles Klar>> ist ja Gewohnheit, gebräuchlicher Smalltalk. Aber so? Es irritierte mich immernoch.

"Du bist ein seltsamer Junge."
Und plötzlich war ich das Gemälde.

Sonntag, 22. Mai 2011

Simple Dinge.

Es sind die einfachen Dinge die glücklich machen.

Die Quitscheente beim heißen Baden oder das Wiedersehen eines alten Kameraden.




Mich macht dein einfaches Lächeln glücklich.
Du lächelst mich jedoch nicht an.






Aber ich weiß mir zu helfen, den die einfachen Dinge machen glücklich.
Der Schnitt wird diese Nacht einfach tiefer - u n d s c h o n b i n i c h v o l l e r G l ü c k .

Samstag, 21. Mai 2011

dünnhäutig.

ich weiß, du verdammte kackbratze -
ich bin zu dünnhäutig für diese welt
doch falls ich diese narben aufschneide oder -kratze;
du bist schuld.

ich weiß, du fettes stück scheiße -
ich bin zu dünnhäutig für diese welt
doch falls ich irgendwann meine haut an meinem körper abreiße;
du bist schuld.

ich weiß, du mieses, kleines arschloch -
ich bin zu dünnhäutig für diese welt
doch falls ich all mein elend auskotzen werd, bist du es immernoch;
du bist schuld.

ich weiß, du hässliches miststück
ich bin zu dünnhäutig für diese welt
doch falls ich dich mit nem messer abstech, wenn ich mich an dich rück;
du bist schuld.

ich hasse nicht, ich hasse nicht. aber ich wünsche dir den tod!

diese welt macht mich kaputt, diese welt hat mich kaputt gemacht und dich erschaffen.

stirb! stirb, du elende S E L B S T V E R A C H T U N G, ich ertrage dich nicht mehr!

VERRECKE; KREPIERE! STIRB:

D EN N D U B I S T A N A L L E M S C H U L D.



es ist egal, wie ich es sage, weißt du -

Κι εγώ τι να κάνω τώρα, πες μου!
Που σ'αγαπάω, που σε θέλω σαν τρελός, αλλά δεν μπορώ να σε συγχωρήσω.

Που δεν μπορώ να σε ξεπεράσω.
Που σκέφτομαι συνέχεια τις όμορφες στιγμές μας,
την αγκαλιά σου, το χαμόγελό σου, το φιλί σου.

Πες μου, τι..?

Montag, 16. Mai 2011

Ich weiß, dass ich nichts weiß.



Ich weiß nicht, ob es ein besonderes Ereignis war, oder eine Ausnahme.
Ob es einzigartig oder einmalig war, eine Sensation, oder ein Abenteuer.
Ich weiß nicht, ob es eine Abartigkeit gewesen ist, oder eine Besonderheit.

Das einzige, dass ich weiß, ist, dass ich nichts weiß.
Und es bringt mich dazu, schwarz zu sehen.
________________________________________________________

Ich fühle mich angespannt, nervös, neugierig und rastlos. Sehnsüchtig!
Diese Erwartung, diese Erwartung. Diese Hektik, diese Hysterie.
Durch nichts. Ungeduldig, gefühlte Jahrhundertwenden ziehen an mir vorbei -
und noch immer ändert sich nichts an der Lage. Gefühle, Emotionen.
Durch was werden sie hervorgerufen? Durch das Nichts, denn du bleibst tatenlos.
________________________________________________________

Du bist desinteressiert. Emotionlos, apathisch, pragmatisch und rational.
Du bist und bleibst Realist - das ist das Schlimme an diesem Dilemma.
Vor jener Zeit war ich stets der Unvoreingenommene;
dann kamst du und nahmst mir meinen Part.
Nun bin ich voller Fantasie, Poesie und Muse - und du?
Desinteresse.

Dienstag, 10. Mai 2011

halte den moment fest, sonst lässt er dich los.


Ich zitterte am ganzen Körper. Was mach ich jetzt?
Sprachlos bin ich geworden. Was mach ich jetzt?

Sag was, sag was!

Mein Bauch fing an zu jaulen. Was mach ich jetzt?

Kopfficken fing auch schon an. Was mach ich jetzt?

Sag was, sag was!

Mein Herz pumpte wie verrückt. Was mach ich jetzt?

1000 Gedanken schwirren in meinem Kopf. Was mach ich jetzt?

Sag was, sag was!

Ich gehe dran kaputt, erzähl mir was ich hören will!
SAG WAS, SAG WAS; WARUM BIST DU SO STILL!

Ich weiß, dass es Lügen sind, erzähle sie mir trotzdem.

Sag was, sag was, sag was!

Brich das Schweigen oder ich brech dir das Genick,

ich lieg hier am Sterben und du suchst nach'nem Fick!
Sag was, sag was! Hör mir endlich zu!
Hör was ich zu sagen hab und bring mich zur Ruh!

Sag was, sag was; SAG WAS SAG WAAAS?!



"meine fresse, junge. leb einfach den moment."

"...du erträgst mich so lange, und kommst dann mit der perfekten Antwort? Arschlochkind."








Sonntag, 8. Mai 2011

wasfüreinenacht.




Wir standen so da, erzählten uns so Sachen,
was wir beide so an Wochenenden machen
Du erzähltest mir von deinen Bar-Besuchen
und davon, dass einige Leute über dich fluchen

vergiss was sie sagen, sie sind es nicht wert,
alles was sie über dich sagen, ist verkehrt.

Ich kenne dich schon einige Jahre,
und ich muss gestehen, dass ich auch genauso lange auf dich abfahre,
denn schon das erste Mal, als ich dich sah,
war mir sofort klar: d u b i s t e s.

Wir fingen an, den Alkohol zu spüren
und die Ängste zu verlieren, uns zu berühren
Anfangs waren unsere Berührungen ziemlich flüchtig,
sollte keiner mitbekommen, so war es vernünftig

Doch irgendwann wurden sie immer intensiver
und mein Herz pochte immer aggressiver

Und plötzlich standen wir uns gegenber
Angesicht zu Angesicht
Es kam so über mich - ich küsste dich-
ich bereue es nicht: i c h b e r e u e e s n i c h t.

Dieser Kuss war nicht von dieser Welt
Diese Nacht gehört nur uns und du bist mein Held
genauso stark wie einer, konntest du mich heben
bei dir fühl ich mich so wertvoll, so voller Leben -

Ich sollte an dieser Stelle aufhören mit dem Schwärmen
sonst wird sich diese dumme, kindliche Naivität auf dich abfärben.
Und trotzallem wollte ich nocmal gesagt haben,

dass ich unsere Nacht nie vergessen werde.












Sonntag, 1. Mai 2011

es war nicht alles schlecht.

Du bist taktlos, taktlos
Bring mich aus dem Takt bloß
Sing mir keine Lieder
deine Lieder sind geschmacklos.

Sag nicht was du denkst wenn du denkst,
es war nicht alles schlecht.

Mittwoch, 6. April 2011

unzumutbar.

und da rief dieses mädchen an,

ob sie mich vielleicht besuchen kann

für sie hat niemand zeit

und weint und schluchzt und schreit

sie sagt: ,,ich habe alle angerufen, doch keiner will mich haben"

ich fragte wer alle sind und warum sie ihr keine chance gaben

da rauszukommen, aus dem loch zu entfliehen

den schmerz und die sorgen alle wegzuschieben

ist schwer, ohne hilfe von freunden zu erhalten

es gibt keine entschuldigung für solches verhalten


doch moment - ich dachte, sie mag mich

doch ich war für sie ihr letzter auweg, ich

jeden hat sie angerufen, sogar ihren ex

dieser hat im selben moment mit seiner neuen sex

sie rief mich als letztes an, als letzten

ich glaube sie verdient meine freundschaft nicht, sie kann sie nicht schätzen


doch freundschaft beginnt mit einer guten tat,

also bin ich für sie da und da sie mich um hilfe bat,

werde ich für sie da sein, und ihr helfen, wieder aufzustehen.


Samstag, 2. April 2011

u got sth that i like, but i might regret it

LACHEN!


i dont care what they think about me.


HEUTE DENKE ICH AN MICH!


I'm sorry, you dont get my attention, at all.


ICH BIN HEUTE GUT DRAUF!


& and every other day, too.


VERFOLGE MEINE ZIELE!


& fighting for myself.


ICH GLAUBE AN MICH!


no more regrets, no more dissapointments.


NO MORE PHILOSOPHY!


-




____________________________geschlossen.

Montag, 14. März 2011

2 komische wochen.

wasn das. zum ersten mal so schlimm.

alpträume, schweißausbrüche, mir ist kalt. wände, die immer näher kommen. keine schließende augen. hitze. schwindelgefühl. schmerzen. ich halt das nicht mehr aus.. ich kann bald nicht mehr..


rettungsmöglichkeiten: freunde oder schwester die mit mir einschläft, alkohol, paracetamol oder die klinge.


hilf mir doch jemand. hilf du mir...

Sonntag, 6. Februar 2011

an den kopf geworfen.

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hoffentlich gehts dir jetzt besser.
nun wirst du nie verstehen, warum.
wegen dir griff' ich zum messer.
meine fresse, war ich dumm.
nun bin ich froh, es ist vorbei,
doch das letzte wort ist nicht gesagt.
die frage ist, verstummt der schrei?
oder schreist du stumm, bis man dich fragt:

bist du nun glücklich?

Freitag, 4. Februar 2011

Noahs Geschichte
NOCH NIE WAR MIR ETWAS SO FREMD GEWESEN, DENN ICH SPÜRTE, DASS ES TIEF AUS MEINEM INNEREN KAM.

Ich weiß auch nicht, wieso ich hier bin.

Hier ist es kalt, ich zittere. Mein Bett ist unbequem. Trotz der Kälte kann ich entspannen und nachdenken. Ich liege da und betrachte die weiße Decke.
Das Zimmer ist sehr schlicht. Zwei Betten, ein kleiner Tisch und ein Fenster, das nur aufgekippt werden kann. Vor dem Fenster waen Gitter, wie im Gefängnis. Denken die, ich brech' hier aus? Ich stecke doch schon genug in der Scheiße. Schon allein der Versuch hier zu flüchten, bringt mich in größere Schwierigkeiten. Ich will noch nicht mal weg hier.
Es war meine Mutter, die nach Hilfe gerufen hat. In der Klinik war sie nicht. Aber es ist mir egal, was sie macht. Sie ist mir egal.
Es gibt hier einen Unterhaltungsbereich und den nutzen auch fast alle, außer ich. Ich bleibe immer in meinem Zimmer. Ich sehe keinen Sinn darin, jemandem im Tischtennis oder im Billiard zu schlagen, nicht hier. Hier ist man gezwungen, sich damit die Zeit totzuschlagen. Dadurch wollen die Ärzte doch, dass wir Patienten kommunizieren. Es ist armselig. Es ist eine Anstalt für psychisch erkrankte Jugendliche, verdammt. Wenn ich weiß, dass die anderen genauso gestört sind wie ich, dann verbringe ich doch keine einzige Minute mit denen.
Ich lag bewusstlos auf dem Sofa, als meine Mutter Hilfe rief. Eine handvoll Schlaftabletten hatte ich geschluckt. Ich weiß, dass man durch eine Überdosis nicht mehr sterben kann, ich wollte aber, dass ER aufhört. Meine Mutter hatte die leere Packung der Schlaftabletten Angst eingejagt. Ich wundere mich, wie sie es in dieser Nacht geschafft hat, noch vor Sonnenaufgang zuhause zu sein. Sonst geht sie sich nach dem Besuchen ihrer Kunden betrinken. Ich nehme an, in dieser Nacht hatte sie das Pech gehabt, zu viel getrunken zu haben, um einen Kunden bedienen zu können und ich das Pech, nicht zu sterben. Die elende Hure hätte mich lieber sterben lassen sollen.
Die Ärzte haben mich hier eingewiesen, weil ich suizidgefährdet bin. Wahrscheinlich haben sie Recht. Als ich es zum ersten Mal hörte, musste ich seltsamerweise lachen. Ich habe Tränen gelacht, hatte anschließend Bauchschmerzen.
Ich bin eigentlich ein total cooler Typ. Eigentlich. Aber es gibt Tage, da höre ich ihn. Diese Stimme. Wenn ich sie höre, bekomme ich sofort Panikattacken. Mein Puls steigt ins Unermessliche, der kalte Schweiß auf meiner Stirn glänzt. Wenn er anfängt, flüstert er. Er zischt undeutliche Wörter. Aber er wird immer lauter. Meine Hände, meine Zähne, alles schüttelt. Er macht einen verärgerten Eindruck, wird immer lauter. Er fängt an, mich zu beschimpfen. Mein Atem ist unregelmäßig, stockend. Die Stimme wird immer wütender, alles passiert sehr schnell. Er beleidigt meinen Vater, ich will das es aufhört. ,,DEIN VATER WOLLTE DICH NICHT, ER WOLLTE DICH NICHT!" Ich höre meine Kinderstimme rufen, ,,Papa, Papa!'' Es macht mich wahnsinnig, ticke aus. Ich will, dass er aufhört! Er soll aufhören! ,,ER WOLLTE DICH NICHT, DU HURENSOHN!''. AUFHÖREN!
Er war der Grund für die Überdosis. Er war der Grund, dass ich mir den Kopf gegen die Wand schlage. Zehn zwanzig, dreißig Mal. Er war der Grund, dass meine Klamotten mit Blut vollgesogen waren durch die Schnitte an meinen Armen und Beinen. Ich wollte, dass er aufhört. Aufhört, über meinen alles geliebten Vater zu reden. Wenn ich das alles mache, mich ritze, mich verletze, dann,dann hörte er auf.
Mein Vater ist tot, meine Mutter Prostituierte.
Ich bin Noah, 11 Jahre alt,hochbegabt und shizophren.

Dienstag, 1. Februar 2011

4 atemzüge entfernt.

erster atemzug.

die augen schließen sich.

zweiter atemzug.

köpfe bewegen sich.

dritter atemzug.

endorphine verbeiten sich.

vierter atemzug.

hoffnung stirbt, sehnsucht steigt und du erstickst an deinem leid.

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Sonntag, 30. Januar 2011

Seelenstriptease

Ich will da nicht hin. Diese Psychologen sind doch alles die gleichen Arschgeigen.

Kennen mich nicht, hören sich 2 Prozent meiner Probleme an und nehmen sich dann das Recht, ein Urteil über mein Leben zu machen. Ich habe keinen Bock auf diesen Seelenstriptease, N E I N.


aber ich weiß, dass es mir helfen wird. und es ist der einzige weg, alles durchzustehen. yo!

Zwanghafte Persönlichkeitstörung

Betroffene sind oft kaum lösbaren Konflikten ausgesetzt. Sie streben ständig nach Perfektion. Auf Grund ihrer selbstgesetzten übertrieben strengen und oft unerreichbaren Normen können sie jedoch ihre Aufgaben und Vorhaben nur schwer realisieren. Tendenziell sind sie mit eigenen Leistungen nie wirklich zufrieden. Eine übermäßige Beschäftigung mit Regeln, Effizienzfragen, unbedeutenden Details oder Verfahrensfragen stört ihre Übersicht. Dadurch kann die eigentliche Aktivität in den Hintergrund treten.

Zwanghafte Persönlichkeiten nutzen ihre Zeit schlecht. Wichtige Dinge werden bis zum letzten Augenblick aufgeschoben. Auch Freizeitaktivitäten müssen exakt geplant werden. Arbeit und Produktivität werden meist über Vergnügen und soziale Beziehungen gestellt.

Oft versuchen sie, ihr Tun logisch und rational zu rechtfertigen. Emotionales bzw. affektives Verhalten anderer wird nicht toleriert. Durch ihre ausgeprägte Unentschlossenheit werden Entscheidungen immer wieder hinausgeschoben, was Ausdruck einer übertriebenen Furcht vor Fehlern ist. Diese kann dazu führen, dass Aufträge und Vorhaben überhaupt nicht erledigt werden können.

Auch sind sie außerordentlich gewissenhaft und spielen gerne den "Moralapostel". Bei sich und anderen nehmen sie alles sehr genau, auf Kritik von Autoritätspersonen reagieren sie außergewöhnlich sensibel und verletzt. Betroffene neigen zu Depressionen und weisen oft Symptome anderer Zwangserkrankungen auf, wobei ein innerer Zusammenhang zwischen den Störungen nicht unmittelbar zu erkennen ist.

Die Fähigkeit zum Ausdruck von Gefühlen ist häufig vermindert. In zwischenmenschlichen Beziehungen wirken Betroffene dementsprechend kühl und rational. Die Anpassungsfähigkeit an die Gewohnheiten und Eigenheiten der Mitmenschen ist eingeschränkt. Vielmehr wird die eigene Prinzipien- und Normentreue auch von anderen erwartet.



Dienstag, 25. Januar 2011

geheimnisse [abschaum].

11:54 Uhr. Das Handy klingelt, an einem Samstag. Dreh' ich vollkommen am Rad oder wieso klingelt mein Wecker? Ouh, sie ruft an. Mein Kopf brummt. Verkatert geh' ich ran.



"Hey, heute ist ein schöner Tag. Wollen wir nicht raus? Nicht lange, nur kurz."


Wundervolles Mädchen.


Schau mich an. Bemitleidenswert, Abschaum. Sind das Kratzspuren auf meinem Arm? Ich kann mich nicht konzentrieren. Es fliegen 123456789 verschiedene Gedanken durch meinem Kopf, wie Millionen von Mücken an einer leuchtenden Lampe in der stillen Dunkelheit.

" Du, mir geht es nicht gut."

Ist doch klar, wenn du dir nicht helfen lässt. Dein Ego ist zu goß geworden, was? Du bist so ein Vollidiot. Kein Verlass, du Abschaum. Selbstverständlich, das Verständnis geht verloren. Was habe ich bloß mit meinen Armen getan? Es brennt so sehr. Ich brauche dich, aber...

"Was ist los?"

Das wüsst' ich auch gern, du. Es sind Emotionen, unerklärliche. Sie schäumen auf. Du willst sie sehen. Du willst sie sehen. Du willst sie sehen. Sag ihr zu, tu es! Scheiße, Blut an meinem Arm.

"Ich bin verkatert, mir geht es schlecht, ich will schlafen, tut mir Leid. Ich habe keine Zeit für dich."

Du Abschaum, was zur Hölle fabrizierst du da? Du Arschloch. Du kleines, mieses Arschloch. Nein, du denkst nur an dich, nur an dich. Kleine Wunde, Heulsuse. Ist doch nur eine kleine Wunde.

"Okay."

Du hast es dir verplant. Sie gibt sich Mühe, sie gibt alles was sie hat. Du tolerierst es kein bisschen, kein BISSCHEN dankbar, erkennst es nicht an. Lässt dich von paar Schnitten beeinflussen. Nun hast du, was du wolltest. Deine Einsamkeit. Und jetzt, blute. Blute, bis dein ganzes Bett vollgesogen ist. Blute und stirb' an deinen Fehlern. Ich hasse dich,


ich hasse mich, ich Abschaum.


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Sonntag, 23. Januar 2011

Mein Hirn setzt aus, ich geh' nach Haus.

nenenenenenenenenenenenenenenenenene, mir geht es aus prinzip s c h e i ß e.

aber hey, nice try. brauch keine hilfe oder aufmunterung, süße!



Samstag, 22. Januar 2011

stichworte.

Im Winter Ein Jahr.

Kalorine Herfurth.

Novemberkind.

Wie Ein Einziger Tag.

Nicholas Sparks.

Mittwoch, 19. Januar 2011

feines für die ohren.

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Musik ist wie...

der Käse auf meinen Makaroni,

die Peperoni auf meinen Nachos,

die Kirsche auf meinem Cupcake,

die Körner auf meinem Käsebrot,

die Obst-Deko auf meinem Cocktail.